Die Abschaltung der letzten analogen Anschlüsse der Telekom erfolgte Ende 2020.
Ursprünglich war dies schon 2018 geplant, denn die Umstellung begann schon ca. 2015 – und seitdem war Fax faktisch nicht mehr sicher für die Übertragung von personenbezogenen Daten.
Was hatte sich denn seit der Umstellung von analogen auf digitale Telefonanschlüsse geändert?
Der „alte“ analog Telefonanschluss stellte bei einer Verbindung eine Ende-zu-Ende-Verbindung her. Nur durch den Zugriff auf die üblicherweise an den Hauswänden angebrachten Übergabedosen oder in den Vermittlungsstellen bzw. an den Verteiler-Kästen konnte man „mithören“.
Durch die Umstellung auf Digital wurde jetzt die im Internet übliche IP-Technologie verwendet.
Dadurch ist eine Übertragung per Fax genauso unsicher wie ein unverschlüsseltes E-Mail.
Genau genommen noch unsicherer:
Denn bei E-Mail gibt es zumindest in Deutschland eine Transportverschlüsselung TLS. Bei Fax hängt ein möglicher Schutz von dem jeweiligen Telefonprovider ab.
Risiko der Weiterleitung
Erschwerend kommt hinzu, dass beim Empfänger ja gar kein reales Fax mehr stehen muss. Es kann eine Faxsoftware oder ein Multifunktionsgerät der Empfänger sein, die das „Fax“ dann per E-Mail oder an einen – wo auch immer – stehenden Bürodrucker weiterleitet.
Dazu hat die Landesdatenschutzbeauftragte Bremen im Mai 2021 eindeutig Stellung bezogen.
Damit sind bei besonderen Kategorien personenbezogener Daten nach Artikel 9, Absatz 1 der Datenschutzgrundverordnung die Nutzung von Fax nicht mehr erlaubt.
Nachtrag vom 17.09.2021
Der Hessische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HDSBI) geht mit seiner Landesdatenschutzbeauftragte Bremen im Mai 2021 in die gleiche Richtung. Stattdessen empfiehlt der HDSBI die Übersendung mit verschlüsseltem E-Mail (PGP oder S/Mime).
Hinweis:
Es ist damit anzuraten, dass keine personenbezogenen Daten mehr per Fax versendet werden sollten.
Damit das wirklich alle Beschäftigten im Unternehmen auch einhalten, ist eine klare Arbeitsanweisung dazu zwingend.
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